Die Herstellung von Kontaktlinsen
Kontaktlinsen sind als moderne Sehhilfen kaum noch aus unserem Leben wegzudenken. Die kleinen Haftschalen schwimmen nahezu unsichtbar auf dem Auge und liefern den richtigen Durchblick. Doch wie werden diese kleinen Helfer eigentlich hergestellt?
Woraus bestehen Kontaktlinsen?
Kontaktlinsen bestehen aus mehreren Komponenten. Zum einen aus verschiedenen Kunststoffen. Zum anderen aber auch aus Wasser. Je nach Linse kann der Wassergehalt zwischen 40 und 80 Prozent betragen. Die verwendeten Materialien sind sehr hochwertig und innovativ und werden immer weiter optimiert. Kontaktlinsen, die heutzutage angeboten werden, spürt man kaum noch auf dem Auge.
Die Herstellung von Kontaktlinsen - Wie werden Kontaktlinsen hergestellt?
Der Fachmann unterscheidet bei der Herstellung von Kontaktlinsen zwischen drei verschiedenen Verfahren:
Formguss
So gibt es den Formguss, bei dem das flüssige Kontaktlinsenmaterial in eine Form gegossen und mittels Druck und einer entsprechenden Temperatur zur Kontaktlinse wird.
Schleuderguss-Verfahren
Beim Schleuderguss-Verfahren wird das flüssige Kontaktlinsenmaterial in eine Form gegeben, die rotiert. Das Material verteilt sich und kann in Ruhe aushärten. Durch die Rotation wird zudem die Rückfläche der Kontaktlinsen in Form gebracht
Drehverfahren
Hier wird mit Rohlingen gearbeitet, die in eine Vorrichtung gegeben und entsprechend bearbeitet werden. Das Drehverfahren ist das aufwendigste Verfahren und wird daher hauptsächlich für Sonderlinsen verwandt, die speziell für Kunden angefertigt werden, die mit der Linse nicht nur gut sehen, sondern auch gut aussehen wollen. Zum Beispiel dann, wenn durch einen Unfall oder ähnliches eine Narbe auf der Iris ist, die mit Hilfe einer handbemalten Kontaktlinse abgedeckt werden kann.
Welche Arten von Kontaktlinsen gibt es?
Bei farbigen Kontaktlinsen handelt es sich stets um weiche Kontaktlinsen. Formstabile Linsen können noch nicht mit unterschiedlichen Farben versehen werden. Zudem wäre der Kostenfaktor so hoch, so dass sich wahrscheinlich kaum jemand dafür interessieren würde. In der Regel handelt es sich bei Farblinsen um Monatslinsen, die eine Tragezeit von 30 Tagen aufweisen.
Einige Anbieter bieten jedoch auch Jahreslinsen als Farblinsen an. Sie haben eine Tragezeit von 365 Tagen. Besonders bei den Jahreslinsen kommt es aber nicht auf den Tag genau an. Hier sollte der Austausch immer dann erfolgen, wenn die Qualität der Linsen so weit nachgelassen hat, dass kein sicheres Tragen mehr möglich ist.
Auch Tageslinsen werden inzwischen als Farblinsen angeboten. Sie bieten sehr oft besonders ausgefallene Farben. Die Linsen eignen sich dann für das Tragen auf einer Party oder zu einem besonderen Event. Alle Linsenarten können mit oder ohne Korrekturwerte bestellt werden.
Hinweis: Farblinsen sollten nicht zum Auto fahren und nicht dauerhaft bei Dämmerung oder in der Nacht getragen werden.
Wie kommt die Stärke da rein?
Der Grundstein wird durch das Herstellungsverfahren gelegt. Im Anschluss werden die Linsen mit Hilfe von einem ganz individuellen Schliff auf die Stärke gebracht, die benötigt wird. Dafür werden Werkzeuge eingesetzt, dir durch Drehung die Linsen so weit bearbeiten, dass die gewünschte Stärke zustande kommt. Zudem wird ein Druckverfahren mit Hilfe von einer Presse angewandt, das den Kontaktlinsen den letzten Schliff verpasst. Im Anschluss werden die Linsen poliert und sterilisiert.
Wie kommt die Farbe da rein?
Die Farbe ist in der Regel nicht in der Kontaktlinse, sondern auf der Kontaktlinse. Sie wird mit Hilfe von einem 3-Farbendruckers aufgetragen und so mit dem Linsenmaterial vereint. Je hochwertiger die Linsen, umso schöner auch die Farben. Der Farbdruck kann die eigene Augenfarbe unterstreichen oder auch komplett verändern. Je nachdem, wie dies gewünscht wird.
Welche unterschiedlichen Aufbewahrungsformen gibt es?
Jede Kontaktlinse, egal ob Monatslinse, Farblinse, Jahreslinse oder Dauerlinse muss irgendwann einmal vom Auge genommen werden. Während die Dauerlinsen auch über Nacht getragen werden können, sollten alle anderen Kontaktlinsen nach einer maximalen Tragezeit von 14 Stunden vom Auge genommen werden. Zudem sollten sie niemals Nachts im Auge belassen werden, da die Augen in der Nacht weniger Tränenflüssigkeit produzieren und die Linsen sich zu stark ansaugen würden. Zudem benötigt das Auge auch eine Regenerationszeit, welche man dem Auge unbedingt gönnen sollte.
Sind die Kontaktlinsen vom Auge genommen, dann müssen sie gereinigt und gelagert werden. Dies würde nur bei den Tageslinsen wegfallen, diese Kontaktlinsen kannst du nach einmaligem Tragen entsorgen. Da es diese jedoch nicht als Farblinsen gibt, müssen wir uns um diese nicht weiter kümmern. Alle anderen Linsen werden gereinigt und in einen Aufbewahrungsbehälter gegeben. Weiche Kontaktlinsen gehören in einen Behälter, in dem die Linsen bequem schwimmen können. Der Behälter muss stets mit ausreichend Kontaktlinsenflüssigkeit gefüllt sein, damit die Linsen niemals austrocknen. Zudem muss immer für eine gründliche Hygiene gesorgt werden.
Tipps und Tricks zum richtigen Gerbrauch von Kontaktlinsen
Wie entsorge ich Kontaktlinsen?
10 Tipps für die Verwendung von Kontaktlinsen
Bildquellen:
Kontaktlinsen:©istockphoto.com/buradaki
Kontaktlinsen mit Sehschärfe: ©istockphoto.com/buradaki
Kontaktlinsen mit Farbe: ©istockphoto.com/Riverlim